Kulturlandschaftsbeiträge

Es gibt sechs unterschiedliche Kulturlandschaftsbeiträge:

Ganzjahresbetriebe erhielten 2024 75 Prozent der Kulturlandschaftsbeiträge. Zu Sömmerungsbetrieben gingen die restlichen 25 Prozent als Sömmerungsbeitrag. Diese prozentuale Aufteilung bleibt seit Jahren stabil.

Die folgende Tabelle zeigt die an Ganzjahresbetriebe ausbezahlten Kulturlandschaftsbeiträge pro landwirtschaftliche Zone und Kanton.

Mit dem Offenhaltungsbeitrag werden die höheren Aufwände für die Offenhaltung von Flächen in den höher gelegenen Zonen angemessen berücksichtigt.

Auch Talbetriebe erhalten Offenhaltungsbeiträge, wenn sie Flächen in der Hügel- oder in den Bergzonen bewirtschaften. Die ausbezahlten Beiträge blieben gegenüber dem Vorjahr stabil.

Mit dem Hangbeitrag werden die Erschwernisse der Flächenbewirtschaftung in Hanglagen von 18 Prozent Neigung und mehr in allen Zonen berücksichtigt. Keine Beiträge werden für Dauerweiden, Rebflächen und Hecken ausgerichtet.

Quelle: BLW

Gegenüber dem Vorjahr blieb die Fläche stabil. Der Umfang der angemeldeten Flächen kann variieren, weil die Landwirte zum Beispiel wegen Wetterbedingungen oder Umstrukturierungen nicht in jedem Jahr alle Flächen gleich bewirtschaften können.

Der Steillagenbeitrag ist ein Beitrag für Betriebe mit einem Anteil von 30 Prozent und mehr steilen Mähwiesen (> 35 % Hangneigung) an ihrer gesamten Landwirtschaftlichen Nutzfläche.

Quelle: BLW

Die Fläche mit Steillagenbeiträgen hat gegenüber dem Vorjahr um rund 1000 Hektaren abgenommen.

Ziel der Hangbeiträge für Reben ist, dass Rebberge in Steil- und Terrassenlagen weiterhin bewirtschaftet und erhalten werden.

Quelle: BLW

Der Anteil der beitragsberechtigten Rebflächen in Steil- und Terrassenlagen an der gesamten Rebfläche beträgt rund 30 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Fläche um 42 Hektaren ab.

Der Alpungsbeitrag gibt den Ganzjahresbetrieben einen finanziellen Anreiz, ihre Tiere zur Sömmerung abzugeben. Er beträgt 370 Franken pro Normalstoss (NST). Ein NST entspricht der Sömmerung einer Grossvieheinheit (GVE) während 100 Tagen (vgl. Artikel zu Sömmerungsbetrieben in diesem Agrarbericht). Der Alpungsbeitrag wird jeweils auf Basis der effektiven Bestossung im Vorjahr ausbezahlt, das heisst die Beiträge 2024 basierten auf der Alpsaison 2023.

Quelle: BLW

Aus der Bergregion kommen mehr als dreimal so viele Normalstösse (NST) für die Sömmerung als aus der Talregion. Pro Ganzjahresbetrieb aus der Bergregion wurden 2023 im Durchschnitt 19.55 NST gesömmert. Die Sömmerung deckt damit einen wichtigen Anteil des Futterbedarfs dieser Tiere.

Mit dem Sömmerungsbeitrag wird die Bewirtschaftung und Pflege der ausgedehnten Sömmerungsweiden in den Alpen, Voralpen und im Jura gefördert. Das Sömmerungsgebiet wird mit rund 310 000 NST genutzt und gepflegt. Im Jahr 2024 wurde wegen der zunehmenden Grossraubtierproblematik ein Zusatzbeitrag für Sömmerungsbetriebe eingeführt, welche ein einzelbetriebliches Herdenschutzkonzept umsetzen.

Quelle: BLW

Im Jahr 2024 gab es eine leichte Trendwende: Während die Anzahl der Schafe mit ständiger Behirtung in den letzten Jahren laufend zunahm, hat sie 2024 wieder abgenommen. Ebenfalls abgenommen hat die Schafsömmerung insgesamt. Dies könnte mit der Grossraubtierpräsenz und Änderungen bei der Finanzierung der Herdenschutzmassnahmen über die Jagdgesetzgebung zusammenhängen.

Gegenüber dem Vorjahr hat die Bestossung im Jahr 2024 insgesamt um ca. 5200 NST auf rund 306 000 NST abgenommen. Die Alpsaison 2024 war durch das feuchte Wetter geprägt.

Grundlegende Informationen zu den Kulturlandschaftsbeiträgen:
Kulturlandschaftsbeiträge