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Im Jahr 2024 lag das Fleischangebot in der Schweiz bei 453 212 Tonnen Verkaufsgewicht, wobei die inländische Produktion leicht rückläufig war und durch vermehrte Importe gedeckt werden musste. Das Pro-Kopf-Angebot von Eiern stieg 2024 auf 197,7 Stück an, der höchste Wert seit Jahren.

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Im Jahr 2023 betrug das Fleischangebot in der Schweiz 436 384 Tonnen. Im Jahr 2024 lag das totale Fleischangebot mit 453 212 Tonnen um 3,9 Prozent höher als im Vorjahr.  Da die inländische Fleischproduktion im Jahr 2024 leicht rückläufig war, musste die hohe Nachfrage nach Fleischprodukten durch vermehrte Importe gedeckt werden. Dies führte 2024 zu einem Inlandanteil am Fleischangebot von 79,6 Prozent, rund 3,3 Prozentpunkte weniger als 2023.

Im Inland produziertes Fleisch und produzierte Eier machen zusammen 27,1 Prozent des Gesamtproduktionswerts von rund 12 Milliarden Franken der Schweizer Landwirtschaft aus.

Produktionswerte 2024 (Bundesamt für Statistik):

  • Rind: 1550 Millionen Franken

  • Schwein: 942 Millionen Franken

  • Geflügel + Eier: 766 Millionen Franken

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Aussenhandel

2024 wurden 102 368 Tonnen Fleisch importiert und 9 918 Tonnen exportiert (ohne Fische und Krustentiere), angegeben in Tonnen Verkaufsgewicht.

Es wurden vorwiegend Geflügel-, Rind- und Schaffleisch sowie Wurstwaren und Rohschinken importiert. Der Import an Fleisch stieg im Berichtjahr gegenüber 2023 um fast 14  000 Tonnen, am stärksten betroffen waren Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch.

Gegenüber dem Vorjahr ist 31,8 Prozent weniger Fleisch exportiert worden. Die Differenz ist fast ausschliesslich auf die geringere Ausfuhr von Schweinefleisch zurückzuführen. Infolge des Schweinezyklus litt der inländische Schweinemarkt in den Jahren 2022 und 2023 an einem Überangebot, dem mit höheren Exporten begegnet wurde. 2024 wurde weniger Schweinefleisch in der Schweiz produziert und daher auch weniger exportiert. Generell wurden 2024 Fleisch, Schlachtnebenprodukte und Fleischzubereitungen der Gattungen Rindvieh, Schwein und Geflügel exportiert.

Bei Eiern zeichnete sich das Jahr 2024 durch vermehrte Eierimporte aus. Gegenüber dem Vorjahr wurden 14,5 Prozent mehr Konsumeier und 15,4 Prozent mehr Verarbeitungseier importiert. Der Teilzollkontingent für Konsumeier wurde um 120 Millionen Stück gegenüber dem Jahr 2023 auf rund 400 Millionen Eier erhöht und zu 100 Prozent ausgeschöpft. Die drei wichtigsten Herkunftsländer für Importeier sind die Niederlande, Deutschland und Italien.

Angebot

Die hier im Agrarbericht jeweils zitierte «Statistik der Fleischmarkt im Überblick» der Proviande verwendet seit 2023 den Begriff «Pro-Kopf-Angebot» statt «Pro-Kopf-Konsum». Damit wird klargestellt, dass es sich nicht um die Menge des durch  die Konsumenten verzerrten Fleisches handelt, sondern um die Fleischmenge, die in der Gastronomie und im Detailhandel zum Konsum angeboten wird (d.h. inklusive Food Waste). Flächendeckende Zahlen zum Fleischkonsum durch die Schweizer Bevölkerung existieren nicht. Mehr zur Methodik unter: Der Fleischmarkt in Zahlen – Proviande

2024 lag das Pro-Kopf-Angebot von verkaufsfertigem Fleisch bei 49,86 Kilogramm. In diesem Pro-Kopf-Angebot ist das ausländische Fleischangebot, das über den Einkaufstourismus bezogen wird, nicht enthalten. Im internationalen Vergleich zum Pro-Kopf-Fleischangebot liegt die Schweiz weit unter dem OECD-Wert von 56,6 Kilogramm (OECD-FAO Agricultural Outlook 2024–2033).

Das Pro-Kopf-Angebot an Schweinefleisch blieb 2024 im Vergleich zu 2023 stabil. Schweinefleisch war auch im Jahr 2024 mit 19,17 Kilogramm das beliebteste Fleisch in der Schweiz. An zweiter und dritter Stelle folgen Geflügel- und Rindfleisch mit 15,89 respektive 10,98 Kilogramm.

Im Gegensatz zum Fleisch stieg 2024 das Pro-Kopf-Angebot von Eiern auf 197,7 Stück, 9 Eier mehr als im Vorjahr. Das ist der höchste Wert seit Jahren. Dies zeigt, dass Eier und Eiprodukte immer beliebter werden.

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