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Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz 47 075 Landwirtschaftsbetriebe gezählt, 1,3 Prozent weniger als 2023. Von Frauen bewirtschaftete Betriebe nehmen weiter zu. Im Berichtsjahr bleibt die Zahl der Biobetriebe zum ersten Mal seit 2010 unverändert. Die Anbauflächen von Getreide sind gesunken, während Anbauflächen für Zuckerrüben, Sonnenblumen, Sojabohnen und Freilandgemüse angestiegen sind. Der Rindvieh- und der Geflügelbestand bleiben stabil, während die Anzahl Schweine wieder gesunken ist.

Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz 47 075 landwirtschaftliche Betriebe gezählt, das sind 644 Betriebe oder 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Betriebe vergrösserten 2024 ihre durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche um 30 Aren auf 22,1 Hektaren. Der Anteil der Betriebe mit einer Fläche von über 30 Hektaren stieg erneut an. Die Biolandwirtschaft geriet 2024 zum ersten Mal seit 2010 ins Stocken. 2024 wurden praktisch unverändert zum Vorjahr 7889 Biobetriebe gezählt, die insgesamt 190 950 Hektaren bewirtschaften. Die Bioanbaufläche entsprach somit knapp einem Fünftel der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz.

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Landwirtschaftsbetriebe nach Grössenklassen

Grössenklasse20232024Veränderung
AnzahlAnzahl%
weniger als 1 ha 2 2522 256+0.2
1 bis weniger als 3 ha 3 1583 162+0.1
3 bis weniger als 5 ha 2 2722 228–1.9
5 bis weniger als 10 ha 5 7465 567–3.1
10 bis weniger als 20 ha 12 78612 380–3.2
20 bis weniger als 30 ha 9 7769 652–1.3
30 bis weniger als 50 ha 8 3758 371–0.0
50 ha und mehr 3 3543 459+3.1
Total47 71947 075–1.3

Quelle: BFS


Drei Viertel der Arbeitskräfte sind Familienangehörige

Insgesamt waren im Berichtsjahr 147 876 Personen in den landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt. Damit war der Rückgang der Arbeitskräfte mit –0,7 Prozent geringer als jener der Betriebe (–1,3 %). Die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen stieg um 133 Personen. Den höchsten Rückgang gab es bei den teilzeitbeschäftigten Frauen mit minus 714 Personen. Der Rückgang ist dabei v.a. auf die Reduktion teilzeitbeschäftigter weiblicher Familienmitglieder zurückzuführen.


Beschäftigte in der Landwirtschaft nach Geschlecht und Beschäftigungsgrad

GeschlechtBeschäftigungsgrad20232024Veränderung
AnzahlAnzahl%
MännerVollzeit (=>75%)52 74152 318–0.8
Teilzeit (< 75%)41 40741 4070.0
Total Männer 94 14893 725–0.45
FrauenVollzeit (=>75%)13 07213 205+1.02
 Teilzeit (< 75%)41 66040 946–1.72
Total Frauen 54 73254 151–1.06
Total 148 880147 876–0.67

Quelle: BFS
 


Mehr Frauen übernehmen grössere Betriebe

7,7 Prozent aller Betriebe wurden 2024 von einer Frau geleitet. Trotz des Rückgangs der Zahl der Betriebe gegenüber dem Vorjahr (–1,3 %) haben die von Frauen geführten Betrieben zugenommen (+3,9 %). Dieser Zuwachs erfolgte auf Betrieben aller Grössenklassen.


Von Frauen geleitete Betriebe nach Grössenklassen

Grössenklasse20232024Veränderung
AnzahlAnzahl%
weniger als 1 ha262271+3.5
1 bis weniger als 3 ha501561+12.0
3 bis weniger als 5 ha358370+3.4
5 bis weniger als 10 ha717735+2.5
10 bis weniger als 20 ha871874+0.3
20 bis weniger als 30 ha421429+1.9
30 bis weniger als 50 ha267283+6.0
50 ha und mehr8292+12.2
Total3 4793 615+3.9

Quelle: BFS
 

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Foto aus Multimedia-Datenbank


Weniger Getreide, mehr Ackerfutterbau, Ölsaaten und Zuckerrüben

Im Jahr 2024 umfasste die landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) 1 040 512 Hektaren. 58 Prozent davon waren Naturwiesen und -weiden, auf 38 Prozent der LN wurde Ackerbau betrieben. Die restlichen vier Prozent der LN bestanden unter anderem aus Reb- und Obstbauflächen. Die Kulturen entwickelten sich im Jahr 2024 unterschiedlich. Die Getreidefläche nahm um 4997 Hektaren ab, nachdem sie bereits im Vorjahr zurückgegangen ist. Zugenommen haben die Sonnenblumen (+903 ha), während die Rapsflächen im Gegensatz zum Vorjahr rückläufig waren (–952 ha). Ebenfalls zugelegt haben die Kunstwiesen (+1315 ha), Silo- und Grünmais (+2245 ha) sowie Soja (+190 ha). Die Zuckerrübenfläche ist weiter angewachsen (+643 ha).


Hauptkulturen

Kulturen20232024Veränderung
haha%
Getreide141 370136 373–3.5
Kartoffeln10 70410 707+0.0
Zuckerrüben16 45416 775+4.0
Futterrüben322319–1.0
Silo- und Grünmais47 14049 385+4.8
Raps25 33924 387–3.8
Tabak393386–1.8
Soja3 0793 269+6.2
Sonnenblumen6 3607 263+14.2
Hülsenfrüchte4 7394 709–0.6
Freilandgemüse12 29012 803+4.2
Andere offene Ackerfläche7 0299 157+30.3
Kunstwiesen121 525122 840+1.1
Naturwiesen605 437601 733–0.6
Reben13 59413 690+0.7
Obstanlagen6 8146 760–0.8
Übrige LN19 76419 954+1.0
Total1 042 0301 040 512–0.1

Quelle: BFS


Rindvieh und Geflügel stabil, weniger Schweine

Gegenüber dem Vorjahr hat der Rindviehbestand 2024 nur noch leicht zugenommen, längerfristig ist ein Abwärtstrend feststellbar. Während die Milchkühe innerhalb eines Jahres um –0,9 Prozent auf 527 400 Tiere abgenommen haben, sind die Rinder und sonstigen Kühe, hauptsächlich Mutterkühe für die extensive Rindfleischproduktion, angestiegen (+0.4 %). Am stärksten abgenommen haben 2024 die Schweine. Der Bestand von knapp 1,3 Millionen ging gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent zurück. Beim Geflügel haben die Mastpoulet um 0,9 Prozent zugenommen, während der Bestand der Legehennen um 1,7 Prozent abnahm, so dass der Geflügelbestand gesamthaft stabil blieb (+0,1 %).


Tierbestände

Tierart20232022Veränderung
TotalTotal%
Rinder1 528 5951 533 482+0,3
davon: Milchkühe532 319527 397–0.9
übrige Kühe140 310146 996+4.8
übrige Rinder855 966859 00+0.4
Pferdegattung81 56181 312–0.3
Schafe362 375374 239+3.3
Ziegen81 25686 796+6.8
Schweine1 324 3401 274 949–3.7
Geflügel13 152 34013 168 475+0,1
davon:
Lege-, Zuchthühner
3 841 2153 777 442–1.7
Mastpoulets8 079 9468 154 007+0.9
übrige Hühner1 231 1701 237 026+0.5

Quelle: BFS


Weitere Informationen zu den landwirtschaftlichen Strukturen (Tabellen, Daten, Publikationen):

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