Zucker
Die Aussaaten verzögerten sich 2024 infolge der eingeschränkten Befahrbarkeit der Böden. Die Zuckerrüben litten erst unter kühler, sonnenarmer Witterung und ab Juli vorübergehend unter Hitze und Trockenheit. Den Herbst prägten wiederkehrende Niederschläge. Insgesamt verarbeitete die Schweizer Zucker AG 1,6 Millionen Tonnen Rüben, die sich aus Schweizer Rüben und Ergänzungsimporten zusammensetzten.
Der Winter 2023/24 war im landesweiten Mittel der mildeste seit Messbeginn. Im Mittelland fielen 130 bis 160 Prozent der Niederschlagsnorm und die Sonnenscheindauer war unterdurchschnittlich. Im zentralen und östlichen Mittelland hielt der Niederschlagsüberschuss auch in den Frühlingsmonaten an. Verbreitet erreichte die Sonnenscheindauer lediglich 70 bis 80 Prozent der Norm. Das trübe Wetter mit häufigen Niederschlägen hielt bis im Juni an. Im Juli lag die Sonnenscheindauer in der Norm und im August darüber. Die Temperaturen lagen sowohl im Juli als auch im August deutlich über der Norm. In den Herbstmonaten übertrafen im Mittelland die Temperaturen und die Niederschlagsmengen die Norm. Die Sonnenscheindauer blieb hinter der Norm zurück. Ende Oktober gab es mehrtägig Sonnenschein und Ende November fiel verbreitet Schnee.
Wiederkehrende Niederschläge verzögerten die Aussaat im Berichtsjahr. Die kühle und sonnenarme Witterung bis im Juni verlangsamten die Entwicklung der Rübenbestände. Häufige Niederschläge wirkten sich nachteilig auf die Tragfähigkeit der Böden aus. Dies und der Schneefall Ende November erschwerten die Ernte und die Einhaltung der auf einen kontinuierlichen Volllastbetrieb der beiden Zuckerfabriken ausgelegten Liefertermine. Im Mittel erreichten die Zuckergehalte im Werk Aarberg bescheidene 14,3 und in Frauenfeld 16,0 Prozent. Insgesamt verarbeitete die Schweizer Zucker AG 1,6 Millionen Tonnen Rüben, die sich aus Schweizer Rüben und Ergänzungsimporten zusammensetzten. Mit einer Verarbeitungsdauer von 87 Tagen in Aarberg und 112 Tagen in Frauenfeld wurden 212 000 Tonnen Zucker hergestellt.
Landwirtschaftliche Nutzfläche nach Nutzungsarten
Produktion

Zuckerrübenimporte erreichen Rekordhoch
Bis 2015 importierte die Schweizer Zucker AG ausschliesslich biologisch angebaute Zuckerrüben. Seither führte sie für eine bessere Auslastung der beiden inländischen Zuckerfabriken ergänzend konventionelle Zuckerrüben ein. Mit 477 000 Tonnen und einem Warenwert von 35 Millionen Franken erreichten die zollfrei importierten Zuckerrüben 2024 eine neue Höchstmarke. Die ergänzenden Zuckerimporte (Zolltarifnummer 1701) stammten grösstenteils aus der EU und beliefen sich auf knapp 100 000 Tonnen. Unter der Zolltarifnummer 1702 werden Zucker wie Glucose, Fructose und Lactose eingereiht. Nach einem Zwischenhoch 2022 bewegten sich die Gesamtimporte wiederum im Bereich von 100 000 Tonnen. Nach einem zwischenzeitlichen Importanstieg sanken in den letzten beiden Jahren die Importmengen von Zuckersirup.
Exporte von Süssgetränken sinken
Tendenziell steigen die Importmengen von Zuckerwaren, während die Exporte stagnieren. Die mittleren Preise für Schokolade stiegen in beide Handelsrichtungen an. Für Biskuits und Speiseeis halten die Trends steigender Import- und sinkender Exportmengen an. Süssgetränkeimporte (inkl. Energy-Drinks) aus der EU nahmen die letzten Jahre zu. Die mittleren Preise der Süssgetränkeexporte in Nicht-EU-Länder sanken die letzten beiden Jahre, und auch die Exportmengen fielen deutlich zurück.
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