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Der landwirtschaftliche Aussenhandel der Schweiz erzielte im Jahr 2024 einen bisher unerreichten Höchstwert. 2024 exportierte die Schweiz landwirtschaftliche Produkte im Wert von 10,7 Milliarden Franken, was 4 Prozent ihrer Gesamtexporte entspricht. Im selben Jahr beliefen sich die Agrarimporte auf 15,5 Milliarden Franken oder 7 Prozent der Gesamtimporte. Das Handelsbilanzdefizit in Höhe von 4,8 Milliarden Franken verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent, da das Wachstum der Importe stärker war als das der Exporte. Somit ist die Handelsbilanz auf einem historischen Tiefstand angelangt.

Aussenhandel auf hohem Niveau

Im Jahr 2024 nahmen sowohl die Exporte als auch die Importe zu. Die Agrarexporte beliefen sich auf 10,68 Milliarden Franken, was einer Differenz von 4,8 Milliarden Franken gegenüber den Importen (15,47 Mrd. Fr) entspricht. Die Importe erzielten einen bisher unerreichten Höchstwert. Die Agrarhandelsbilanz 2024 verschlechterte sich im Vorjahresvergleich um 10,8 Prozent und ist somit auf einem historischen Tiefstand angelangt. Grund dafür ist der Anstieg der Importe um 4,4 Prozent, der höher ausfiel als der Anstieg der Exporte (1,8 %).

Die Zunahme der Exporte (+192 Mio. Fr.), die im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen war, ist insbesondere auf Kaffee (+186 Mio. Fr.) und auf Schokolade (+138 Mio. Fr.) zurückzuführen. Diese Steigerung ist grösser als der Rückgang der Exporte, der sich bei den Zubereitungen auf der Grundlage von Getreide (–86 Mio. Fr.) und Getränken (–83 Mio. Fr) ergab.

Bei den Importen fiel die Zunahme dreimal höher aus (+659 Mio. Fr.). Besonders stark zugelegt haben Kakao (+337 Mio. Fr.) und Kaffee (+120 Mio. Fr.). Detaillierte Informationen sind in der schweizerischen Aussenhandelsstatistik (AHST) einsehbar. Der grenzüberschreitende Einkaufstourismus ist darin nicht berücksichtigt.

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Handelsbilanz für Milchprodukte verharrt auf historisch tiefem Niveau

36 Prozent des landwirtschaftlichen Aussenhandels (Import + Export) entfallen 2024 auf Kaffee, Tabak, Pflanzenextrakte (Kapitel 9, 13 und 24 des Harmonisierten Systems zur Bezeichnung und Codierung der Waren) und Getränke (Kapitel 22).

Der Handelsbilanzüberschuss fällt bei Kaffee, Tabak und Pflanzenextrakten (Kapitel 9, 13 und 24) mit 2,1 Milliarden Franken besonders hoch aus. Im Gegensatz dazu weisen Lebensmittelzubereitungen, darunter Schokolade (Kapitel 18 und 21), einen zwölfmal geringeren Exportüberschuss auf (166 Mio. Fr.). Besonders negativ ist die Handelsbilanz wiederum bei Obst, Gemüse und lebenden Pflanzen (Kap. 6, 7, 8 und 20; –3,4 Mrd. Fr.), bei Getreide und Getreideprodukten (Kap. 10, 11, 19; –821 Mio. Fr.) sowie bei Fleisch und Fleischprodukten (Kap. 2 und 16; –783 Mio. Fr.).

Die Handelsbilanz für Milchprodukte, Eier und Honig (Kapitel 4) fiel 2024 – wie im Vorjahr – zum zweiten Mal seit mindestens 35 Jahren negativ aus (–20 Mio. Fr.). Dies ist auf die Handelsbilanz für Milchprodukte zurückzuführen, die 2024 zwar noch positiv ausfiel, aber auf einem tiefen Niveau ist (130 Mio. Fr.). Sie entspricht nur noch 41 Prozent des im Zeitraum 1990–1992 beobachteten Niveaus (319 Mio. Fr.).

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Agraraussenhandel: Die landwirtschaftlichen Tariflinien entsprechen denjenigen, die mit der WTO vereinbart wurden. Alle Kapitel ab Kapitel 25 des Harmonisierten Systems zur Bezeichnung und Codierung der Waren umfassen sowohl landwirtschaftliche Erzeugnisse als auch Industrieprodukte. Davon wurden ausschliesslich die landwirtschaftlichen Produkte berücksichtigt.

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