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Die Anbaufläche von Frischgemüse legte 2024 leicht zu. Die Erträge hingegen fielen infolge nass-kühler Witterung vergleichsweise tief aus. Das Ergebnis: eine unterdurchschnittliche Gesamternte und hohe Gemüseimporte.

Relativ tiefe Frischgemüseernte

2024 wurden 352 171 Tonnen inländisches Frischgemüse (inkl. Lagergemüse / exkl. Verarbeitungsgemüse) auf den Markt gebracht. Diese Menge ist ähnlich tief wie im Hitzejahr 2023 oder im Nassjahr 2021. Im Vergleich zum Durchschnitt der vier Vorjahre entspricht dies einer Abnahme von drei Prozent. Diese eher tiefe Gesamtmenge ist auf die nass-kühlen Anbaubedingungen zurückzuführen. Die Ernte war durch nasse Böden zeitweise nur erschwert oder im Extremfall gar nicht möglich. Die feuchten Bedingungen sorgten für einen erhöhten Krankheitsdruck. Für ausgewählte Leitprodukte sind die Produktionsmengen in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Die Ernte 2024 beim Verarbeitungsgemüse bezifferte sich auf 49 523 Tonnen. Die Erntemenge lag damit 17 Prozent unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Auch hier ist dies auf die nass-kühlen Anbaubedingungen mit damit verbundenem Krankheitsdruck zurückzuführen.

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Zunahme der Frischgemüsefläche

Die Anbaufläche von Frischgemüse (inkl. Lagergemüse) legte mit 14 522 Hektaren (+254 ha) im Vergleich zum Vorjahr zu. Dies ist ein Höchststand, und dieser liegt 1,7 Prozent über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Beim Verarbeitungsgemüse wird jeweils die Erntefläche erhoben. Diese lag 2024 bei 2259 Hektaren und damit rund 300 Hektaren unter dem Vorjahr. Daraus ergibt sich eine gesamte Gemüsefläche inklusive Mehrfachanbau von 16 781 Hektaren. Das entspricht etwa dem Niveau des Vorjahres und auch dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Verantwortlich für die Erhebung ist die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG).

Erneut hohe Gemüseimporte

Das Marktvolumen der in der Schweiz angebauten Frischgemüsearten betrug im Berichtsjahr 630 656 Tonnen (2023: 624 399 t). Darin enthalten sind Frischgemüse für die Verarbeitung, jedoch nicht die typischen Verarbeitungsgemüse wie z.B. Blatt- und Hackspinat. Dieser Wert liegt knapp zwei Prozent unter dem Mittel der vier Vorjahre (642 503 Tonnen). Von diesem Frischgemüse wurden knapp 59 Prozent in der Schweiz (inkl. ausländischer Grenz- und Freizonen) produziert. Dieser Anteil liegt rund zwei Prozent unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Der Anteil an importiertem Gemüse war wie auch in den Vorjahren wiederum hoch, fast so hoch wie im von der Pandemie und der Nässe geprägtem Ausnahmejahr 2021. Das Marktvolumen berechnet sich aus der Inlandproduktion plus die Import- minus die Exportmenge (Nettomengen) gemäss schweizerischer Aussenhandelsstatistik.

Die Details zu den Aussenhandelszahlen ausgewählter Gemüsearten sind in der folgenden Tabelle ersichtlich:

Preise

Die Konsumentenpreise sind 2024 für verschiedenste Gemüsearten gesunken, was natürlich die Produzentenpreise unter Druck geraten liess. Die Preise von Frischgemüse auf verschiedenen Handelsstufen für einige Leitprodukte sind in den folgenden Tabellen ersichtlich:
 

Produzentenpreise ohne Bio


Produzentenpreise Bio


Konsumentenpreise ohne Bio


Konsumentenpreise Bio

Eher niedriger Konsum

2024 betrug der Pro-Kopf-Konsum von Frischgemüse 67,5 Kilogramm. Das ist rund ein Kilogramm mehr als im Vorjahr, jedoch 2,5 Kilogramm weniger als im Mittel der vier Vorjahre. In diesen Mengen sind die Gemüsearten berücksichtigt, die in der Schweiz angebaut werden. Es handelt sich um den Pro-Kopf-Konsum, abgestützt auf die Inlandproduktion von Frischgemüse (inkl. Lagergemüse, ohne die klassischen Verarbeitungsgemüse) plus Importe minus Exporte gemäss schweizerischer Aussenhandelsstatistik.

Für ausgewählte Leitprodukte sind Konsumangaben in der folgenden Tabelle zu finden:


Weiterführende Informationen

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