Nutztierhalter und Nutztierbestände
Der Strukturwandel unterscheidet sich in den einzelnen Gattungen stark voneinander. So ist er beispielsweise bei Schafen weniger deutlich als bei Geflügel.
Die Evolution der Schweizer Nutztierhaltung: Weniger Betriebe, mehr Tiere

Quelle: Unsplashed
Im Jahr 2024 waren 39 572 Gross- und Kleinviehbetriebe und 14 437 Nutzhühnerbetriebe in der Schweiz tätig. Nur 21 Prozent dieser Gross- und Kleinviehbetriebe hielten kein Rindvieh. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Betriebe mit Rindvieh, Pferde, Schweine, Schafen und Nutzhühner zurück, nicht jedoch jene mit Ziegen.
Das Ausmass der Abnahme der Betriebe wird klarer, wenn die Zahlen der Jahre 2022–2024 mit denen von 2000–2002 verglichen werden. Betriebe mit Schweinen nahmen um 65,2 Prozent ab, bei den anderen Gattungen schwankt die Abnahme zwischen 35,5 und 15,9 Prozent. Auch die Anzahl Nutztiere ging in dieser Zeit zurück, ausser beim Geflügel, bei den Ziegen und den Pferden. Trotzdem ist der Rückgang der Tierbestände nicht proportional zum Rückgang der Betriebe: Es gibt weniger, aber grössere Betriebe. Am meisten sticht das Beispiel des Geflügels ins Auge: gegenüber 2000–2002 gab es in der Periode 2022–2024 26,4 Prozent weniger Betriebe, der Geflügelbestand nahm aber um 89,5 Prozent zu.
Weniger Schweine, Lege- und Zuchthühner
Die Gesamtzahl an Nutztieren im Jahr 2024 blieb auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr: auf insgesamt 16,5 Millionen Tiere.
Die Wiederkäuer, sprich Rinder, Schafe und Ziegen, zeigen relativ stabile Bestände gegenüber dem Vorjahr. Die kleinste Nutztiergattung sind die Ziegen. Allerdings ist der Ziegenbestand im Berichtjahr im Vergleich zu den Jahren 2000–2002 um 22 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu ging der Bestand an Schafen und Rinder im Berichtjahr gegenüber 2000–2002 um 13,9 respektive 4,2 Prozent zurück.
Wie seit mehreren Jahren erkennbar, stieg der Geflügelbestand auch 2024 leicht an: Der Anstieg ist auf das Mastgeflügel zurückzuführen, die Anzahl Lege- und Zuchthühner wies eine gegenläufige Tendenz auf: Deren Anzahl ging im Berichtjahr gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent zurück. Das führte im Berichtsjahr zu Konsequenzen im Eiermarkt.
Der Bestand an Schweinen ging gegenüber 2023 erneut um 3,5 Prozent zurück. Das hat mit der Stabilisierung nach den ausserordentlichen Pandemie-Jahren zu tun.
Quelle
Bundesamt für Statistik BFS, Nutztierbestand der Landwirtschaftsbetriebe, Entwicklung
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